Beim Trainingsauftakt am Dienstag wurden erste Neuzugänge vorgestellt – „Zu kleiner Platz“ bereitet ernsthafte Sorgen
Von Gernot Kirch „Endlich geht’s wieder los“, war die einhellige Meinung der rund 20 Rugby-Cracks beim Trainingsauftakt am Dienstagabend auf dem Rugby-Platz im Heinrich-Völker-Bad. Es ist erst drei Monate her, da feierten der Rugby Club als Meister der Regionalliga Rheinland-Pfalz-Saarland mit einem rauschenden Fest den Aufstieg in die 3. Liga Süd/West. Doch der Triumph ist nun Schnee von gestern. Jetzt warten neue Gegner und Herausforderungen.
Die 3. Liga Süd/West umfasst Teams aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. In der ersten Gruppenphase wird Worms auf Teams aus Hessen und Nordrhein-Westfalen treffen. Dabei möchte Worms kein Kanonenfutter sein und munter in der Liga mitmischen.
Das Fachmagazin „Rugby Total“ stuft Worms zusammen mit Grashof Essen und Hausen (Nähe Offenbach) als wohl stärkste Clubs ihrer Gruppe ein. Doch dies ist alles Spekulation. Abgerechnet wird zum Schluss, wenn die Leistungen auf dem Platz gezeigt wurden. Und um dort bestehen zu können, heißt es seit Dienstag Kondition bolzen und Kraft tanken. Bei selbst noch in den Abendstunden hohen Temperaturen drehten die Cracks Runde um Runde und gerieten mächtig ins Schwitzen. Da aber alle Spieler das Ziel klar vor Augen haben in der Tabelle möglichst weit oben zu stehen, nahmen sie alle Strapazen der harten Trainingseinheiten auf sich. Sollte Worms am Ende in der Tabelle übrigens einen der vorderen Plätze belegen, würde man gar um den Aufstieg in die 2. Liga spielen.
Zunächst „nach unten absichern“
Aber darüber redet man besser noch nicht, denn als Aufsteiger heißt es natürlich erst einmal nach unten absichern. Und damit dies gelingt konnten am Dienstag auch bereits die ersten beiden Neuzugänge präsentiert werden. Eine große Verstärkung wird dabei sicher der Zweite-Reihe-Stürmer Sebastian Beenehem sein, der vom TV Heidelberg nach Worms wechselt.
Das erste Punktspiel des Rugby Clubs wird Ende August stattfinden. Neben den sportlichen Aspekten gilt es natürlich auch die 3. Liga organisatorisch zu stemmen. Da sind zum einen die weiteren Reisen, etwa nach Köln, Essen oder Hürth. Zum anderen möchte der Rugby Club die Heimspiele für Zuschauer attraktiver gestalten. So soll eine Anzeigetafel installiert werden und der „Event-Gedanke“ verstärkt in den Fokus gerückt werden.
Das große „Sorgenkind“ des Clubs bleibt der etwas zu kleine Rugby Platz im Heinrich-Völker-Bad, der nicht den offiziellen Rugby-Verbandsnormen entspricht. Zwar kann man in der kommenden Saison noch mit einer Sondergenehmigung dort spielen, doch ab übernächster Saison geht das nicht mehr. Dann muss entweder ein neuer Platz gefunden werden oder der jetzige muss jeweils ein Stück breiter und länger werden.