Am vergangen Samstag war es soweit: der RC Worms meldete sich in der 3. Liga zurück
Nach dem verpassten Start in die Rückrunde eine Woche zuvor, konnten die Drachen wieder mit erhobeneren Köpfen vom Platz gehen.
In der vergangenen Woche konnten die Wormser Rugger im Auswärtsspiel gegen Karlsruhe noch nicht mit einer soliden Leistung glänzen (Bilder vom Spiel: hier!). Sie überzeugten nicht mit ihrer Angriffsarbeit, die Verteidigung bildete keine klare Linie, sie verpassten zu viele Tackles, verschenkten Punkt um Punkt und erzielten somit nicht den erwünschten Paukenschlag in der 3. Liga. Das Spiel ging trotz stabilem Kader 58:3 aus und brachte den Wormsern einen voraussichtlich längerfristig verletzten Spieler ein, der sich somit leider vorzeitig aus der Rückrunde verabschieden musste. Michael wünschen wir hiermit gute Besserung!
Ganz anders sah es aber dieses Wochenende aus. Zunächst hatten Coach und Kapitän Probleme, überhaupt einen stabilen Kader zu stellen. Mit 15 Spielern erweckte es für die zahlreich erschienen Zuschauer zunächst nicht den Eindruck, als ob dies ein erfolgreicher Tag für Worms werden würde. Der Gegner hieß ESC West Kaiserslautern, eines der neueren Teams, welches seit dieser Saison den Zusammenschluss aus den aufgelösten Teams Ramstein Rogues und dem TuS Hochspeyer darstellt. Mit diesem Team kehrt auch die physische Stärke der Berufssoldaten aus den Vereinigten Staaten in die 3. Liga ein.
Wie die Recken der Nibelungenstadt jedoch schon häufiger bewiesen, lassen sie sich auch unter schwierigen Bedingungen nicht einschüchtern, sondern zeigen besonders dann ihre Stärke:
Den Willen, nie aufzugeben und unter Druck alles abzurufen, was nötig ist, um sich so gut es geht zu verkaufen.
Das Ziel von Trainer Luke Mason für diesen Tag war jedem Spieler bekannt:
Die „Faulheit“ des letzten Spiels, in der Verteidigungsarbeit keine saubere und stabile Linie zu halten, sollte nicht wieder einkehren.
Wenn auch nicht fehlerfrei konnte Worms sich deutlich besser, als in der vergangenen Woche präsentieren. Mit stärkerer, besser strukturierter Verteidigungsarbeit war es Worms sogar möglich, ihr eigenes Angriffsspiel aggressiver und erfolgreicher zu gestalten. Durch eine solide Teamleistung gelangen den RCWlern zwei Versuche, welche den Spielausgang zum Ende der ersten Halbzeit völlig offen ließen. Generell lieferte Kaiserslautern ein solides, sehr direktes Spiel, ohne geplante Spielzüge oder Attacken, was es für die Wormser Rugger relati vleicht lesbar machte und zu einem Zwischenstand von 22:14 führte.
Trotz der simplen Spielweise Kaiserlauterns machte sich ihre physische und konditionelle Überlegenheit, sowie ihr gut bestückter Kader in der zweiten Halbzeit deutlich bemerkbar. Weiterhin kämpfend um jeden Meter, bot der Rugby Club dem jedoch die Stirn. Mittlerweile tat sich außerhalb des Spielfeldes ein spontan rehabilitierter 16. Spieler für Worms auf. Dies war auch mehr als im richtigen Moment. Denn die erste Reihe musste dem Druck zweier massiver Stürmerreihen standhalten. So konnte Worms, neben den zahlreichen Auswechslungen der Gäste, auch frischen Wind in ihren Sturm bringen.
Ein dritter Versuch, herausgespielt durch Luke Mason und Andreas Hacker aus einem eigenen Gedränge brachte mit der Erhöhung weitere 7 Punkte auf das Wormser Konto. Individuelle Fehler brachten jedoch auch stets den Gegnern Erfolge. Immer wieder an den letzten Metern vor dem ‘Lautrer Malfeld scheiternd schaffte man es nicht Anschluss zu halten. So läutete der Unparteiische Michael Metzger zum Ende der Partie. Mit dem Endergebnis 21:48 für den ESC West Kaiserslautern verabschiedeten sich die beiden Teams voneinander.
Was Worms aus diesem Spiel in die nun noch folgenden Partien mitnimmt, ist ein gesteigertes Selbstvertrauen, resultierend daraus, dem körperlich stärksten Team der Liga gegenüber gestanden zu haben. Weitere Verbesserungen sollen nun in der Verteidigungslinie, sowie dem Tackling erzielt werden. Diese stellen, wie in diesem Spiel gezeigt, die Grundlagen für ein nachhaltiges Angriffsspiel dar.
Wir bedanken uns beim Team aus Kaiserslautern, dem Schiedsrichter Michael Metzger und beglückwünschen den frisch gebackenen Papa Sebastian Beenken zu seiner Tochter!